Langackern 2: Eine Betrachtung mittels ökologischen Gutachten steht aus!
- Fragen zum Landschaftsschutz bzw. zum Flächenfraß wurden bisher im Gemeinderat nicht behandelt -
Die BI LANDSCHAFTSSCHUTZ LANGACKERN 2 hat mit ihrem Beitrag „Verlaufsgeschichte zum Baugebiet“ einen sachlich-fundierten, allgemein-verständlichen sowie nachvollziehbaren Sachstandsbericht veröffentlicht. – So konnten sich die interessierten Bürger*innen im Gegensatz zu den bürokratisch knappen Informationen der Verwaltung eine andere Sichtweise zu Eigen machen. – Diese Öffentlichkeitsarbeit ist vorbildhaft, geradezu meisterlich.
Leider ist jedoch festzustellen, dass das Hauptanliegen der BI, nämlich das Thema Landschaftsschutz (in all seinen Facetten), bisher vom Gemeinderat nicht grundlegend behandelt wurde. Und dies, obwohl eine Umfrage bei der Bürgerschaft eindrucksvoll ergab, dass sie dieses Anliegen der BI unterstützt. Mein Fazit: Auch zu diesem Thema braucht es ein Gutachten, das dem Gemeinderat sowie auch dem Souverän der Gemeinde, der Bürger-schaft sachliche sowie fachliche Informationen bietet und sie bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützt.
Deshalb ist es m.E. angezeigt, dass sich der Gemeinderat anlässlich der nächsten Gemeinderatssitzung am 25.5.2021 (ein Tag nach Pfingsten!) jetzt auch folgerichtig als nächsten Schritt- letztlich einer vorgegebenen Verfahrensregel folgend - mit der Thematik aus ökologischer Sicht befasst sowie ein ökologisches Gutachten in Auftrag gibt. - Dieses dürfte im Übrigen auch ganz im Sinne von BM Dr. Bröcker sein, der sich bekanntermaßen nicht nur als aktives Mitglied der Partei - DIE GRÜNEN - sondern auch als Mitglied des Kreistags für die Belange einer umfassenden, nachhaltigen Umweltpolitik einsetzt.
Gespannt bin ich, ob BM Dr. Bröcker in der Sitzung eingehen wird auf den „Offenen Brief vom 10.5.21“ von
Hr. Schmauder - aktiv für die BI tätig. Darin zeigt sich leider, dass sich die Ungereimtheiten in der Kommunikation zwischen Bürgermeister und dem Gemeinderat sowie vor allem mit der Bürgerschaft zunehmend summieren und somit zu Unmut sowie zur Unruhe im Dorf führen.
Deshalb wäre es schlicht fahrlässig und es stünde auch im krassen Widerspruch zu allen bisher in der Sache gemachten Aus- und Zusagen, nicht einzugehen auf das im Schreiben enthaltene faire Angebot zum Dialog bzw. nicht auf die berechtigten Fragen zu antworten.
Ansonsten steht - so meine persönliche Meinung - sicherlich bald eine klarstellende, faktenbasierte Untersuchung durch die kommunale Aufsicht - dem Landratsamt - zur Debatte.
Probleme löst man nur im respektvollen Umgang miteinander sowie im sachlichen Gespräch. Sowohl Bürger-meister und Gemeinderäte haben sich sinngemäß vor ihrer Wahl und auch danach dazu bekannt. - Um sich zu einem sensiblen Thema mit Worten und in Schriften zu äußern, sind folgende Zitate sicher eine gute Leitlinie:
Zitat (1): Autoritäres Denken lässt alles vermissen, was einen ernstzunehmenden („Bürger“)- Meister auszeichnet:
Dass sie zuhören und auf andere zugehen.
Dass sie Vertrauen aufbauen.
Und vor allem,
dass sie selbst dienen.
Zitat (2): „Wir wollen Brücken bauen, um die Gesellschaft zusammenzuhalten, und nicht schon in der Form spalten. Wir sollten in öffentlichen Ämtern dafür werben, dass wir zivilisiert miteinander streiten. Ich bin kein Anhänger von übertriebener Political Correctness, aber alles muss seine Grenze haben.“
„Gut Ding will Weile haben“, d.h. keine überstürzten Handlungen, keine absolutistischen Vorgaben, sondern ein sachlicher, faktenbasierender Gedankenaustausch braucht halt Geduld und Zeit.
Horst Schulte
(1) Auszüge aus Chrismon 50-2020 – „Brauchen wir heute noch Meister und Jünger“ E. Kopp
(2) BZ vom 15.5.2021 - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Die Grünen) in einem Interview mit der BZ.